Ausgehend von der derzeitigen Situation der Pandemie, dem brachliegenden Kulturleben, haben wir überlegt, wie wir Kultur trotz allem für die Menschen erlebbar machen können. Einerseits interessierte uns die Realisierung eines Konzertes außerhalb eines Raumes und andererseits wollten wir Eurythmie (Tanz) mit Musik und Gesang verbinden und einen theatralischen Moment im Konzert schaffen. In unserem Programm erklingt durch die Kunst von Gesang und Musik Hörbares und wird durch die Kunst der Eurythmie sichtbar gemacht. An einem Sommerabend, in der Dämmerung, versammeln wir uns mit dem Publikum in der Naturkulisse. Mit Hilfe der Lieder aus der Oper “The fairy Queen” von Henry Purcell (1659-1695) u.a. lassen wir einen Sommernachtstraum entstehen. Die Bearbeitung der Musik für die Besetzung Laute, Gambe und Traversflöte ersetzt das Orchester. Die Kammermusikbesetzung hilft uns auch, wenn wettertechnisch möglich, unter freien Himmel zu musizieren. Wir konnten damit auf die Zeit reagieren und live Musik (im Sommer 2021) anbieten. Wir fanden drei verschiedene Orte auf dem Hügel am Goetheanum in Dornach. Auch akkustisch war es reizvoll und spannend für das Publikum, wie sich der Klang von Ort zu Ort veränderte.
CV
Anne-Kathrin Korf, geboren in Salzgitter (D). Nach dem Abitur an der Freien Waldorfschule Braunschweig Arbeit als Regieassistentin und Darstellerin beim mehrsicht-projekt.theater Braunschweig. Zu sehen als „Lucy“ in Krankheit der Jugend von Ferdinand Bruckner und als „Nico“ in Werner Fritsch`s Nico-Sphinx aus Eis. Von 2006-2010 Eurythmiestudium für Docent Dans Euritmie (BA) an der Euritmie-Academie Den Haag. Im Anschluss daran selbstständige künstlerische Arbeit in der Entwicklung von ProjektBühne in Den Haag und der daraus entstehenden ersten Produktion „It`s M&E“, sowie Impulsgeberin und Mitgestalterin von „Projekt MOMO“. Seit 2016 pädagogische Tätigkeit als Lehrerin für Eurythmie in allen Altersstufen, Leiterin von Kinder- und Jugendprojekten, sowie Klassenspielen. Daneben künstlerische Projekte in den Bereichen Schauspiel, Sprache und Eurythmie. Mitglied des Mysteriendramenensembles am Goetheanum. Mitwirkung bei Faust am Goetheanum 2016/17 und 2020. Darin zu sehen in zahlreichen Rollen im Bereich Eurythmie und im Schauspiel, in der Rolle des „Gretchens“ und als „Homunkulus“, sowie in den Mysteriendramen als u.a. als „Geist von Johannes Jugend“.
2018 Mitgründung vom SPIELRAUM, lebt in Dornach. annekorf.com
Die Flötistin Julia Palac in Szczecin (Polen) geboren, hat moderne Querflöte an der Hochschule für Musik Mainz bei Prof. Dejan Gavric und Alte Musik (Hauptfach Traversflöte) an der HfMDK Frankfurt bei Prof. Karl Kaiser studiert. Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe (Belgrad, Szszecin, Wroclaw, Poznan, Elblag) und hat Stipendien u.a. des Prèmierministers von Polen und das Deutschlandstipendium erhalten. In den Jahren 2017/18 war sie Mitglied des Orchesters Music-Aeterna unter der Leitung von Teodor Currentzis und gastierte in den wichtigsten Konzertsälen, u.a. Concertgebouw Amsterdam, Elbphilharmonie Hamburg, Konzerthaus Wien, La Scala Milano. Sie spielt Flöten aus verschiedenen Epochen – von Renaissance bis Moderne. Julia Palac wohnt seit 2019 in Basel, wo sie zwei Chöre leitet, einen Kurs für Musikgeschichte und Musiktheorie an der Freien Musikschule lehrt und selbst in der Neuen Kunstschule studiert. Ihr großer Traum ist es, ein musikalisches Café zu eröffnen, wo klassische Musik in einer guten warmen Atmosphäre lebensnah erlebt werden kann.
Die Gambistin Anna-Kaisa Meklin geboren in Finnland, lebt seit 2003 als freischaffende Musikerin in Basel. Sie improvisiert mit Viola da Gamba, Stimme und fieldrecordings und gestaltet Klanginstallationen. Ihre Projekte sind oft an der Schnittstelle von verschiedenen musikalischen Genres, wie zum Beispiel zwischen alter Musik und experimenteller Musik zu verorten. Als improvisierende Musikerin ist sie in vielen Ensembles in der freien Szene in der Schweiz aktiv, wie zum Beispiel Tangent+Mek, Ensemble Vide oder das Kollektiv mmmmm (Genf). Sie spielt mit den improvisierenden Grossformationen InsubMetaOrchestra (Genf), unorthodoxjukebox o. (Basel) und GONG-Improvisationsorchester (Aarau). Sie hat Kompositionen von Magnus Granberg, d’incise, Cyril Bondi und Christoph Schiller aufgenommen für die Labels Another Timbre und Edition Wandelweiser. Mit ihrem Projekt „posthuman voices“ war sie Artist in Residence 2019 @ Embassy of Foreign Artists, Genf. https://annakaisameklin.com/
Alexander Bach, in Danzig (Polen) geboren, studierte 2003-2015 Klavier in Danzig. Danach wechselte er nach Paris, studierte Musikwissenschaft an der Universität Sorbonne, außerdem Laute bei Carola Grinberg and Charles-Édouard Fantin im CRR. Seit 2018 studiert er an der Musikakademie Basel, in der Schola Cantorum Basiliensis, in der Klasse von Hopkinson Smith. Er spielt mit dem Ensemble Barabbas und belegte eine Meisterklasse mit dem Ensemble Accademia La Chimera und Laute bei Eduardo Egüez.